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Tipps für die Übernahme eines Welpen

Brief von Giotto an die neuen Herrchen und Frauchen

Liebe Frau Moretti, Lieber Herr Geiser,

Sie haben mich bereits reserviert und kommen bald nach Zuckenriet, um mich abzuholen. Das ist nun der entscheidende Moment für uns alle. Ich habe keine Angst. Wir waren uns ja vom ersten Besuch an sympatisch, das habe ich sofort gespürt. Wie Sie mich angeschaut haben und wie Sie schon alle Details über mich wissen wollten.
Auch habe ich gehört, dass Sie ein grosses Haus mit Umschwung kaufen, das ist wirklich lässig! Ehrlich, ich bin auch Fan vom neuen Mini Cooper, das ist doch der Kleine Flizzer mit dem rassigen Motor und der geteilten Hecktüre, Super!
Wenn ich dann später mit 12 Wochen den Rudel verlasse, ist es von dem Moment an für mich entscheidend, mit wem ich die neue Partnerschaft eingegangen bin.
Ich meinerseits freue mich sehr, weil ich Sie schon kennengelernt habe. Bevor ich aber auf die grosse Reise gehe, möchte ich nochmals in Erinnerung rufen, wie ich mir das Heim am neuen Ort vorstelle. So können Sie schon mal die Farbe und die Art der Stoffe, sowie auch meine Accessoires auswählen.

Ich heisse Giotto und bin ein kleiner Dackel-Rüde v. Försterhaus, bin jetzt erst 10 ½ Wochen alt. Ich wäre froh, wenn Sie meinen Wünschen entsprechen könnten. Ich stelle mir das Leben bei Euch im sonnigen Tessin wie folgt vor.

Mein neues Zuhause
Sicher werden Sie allerhand Spielsachen für mich einkaufen, die ich beschnuppern und kauen darf. Das ist gut so, denn schliesslich muss ich meine Zähne benutzen. Mein Züchter legt aber Wert auf eine gute Auswahl, denn die Kausachen müssen hart und strapazierfähig sein, denn mein Magen würde Plastiksachen und kleine Gummistücke schlecht vertragen. Stricke, alte zerknotete Socken, ein altes T’shirt, Hartgummiringe usw. reichen völlig aus. Ich brauche jedenfalls Ablenkung, denn ich muss mich spielerisch beschäftigen.

Mein Einzug
Wenn ich bei Euch ankomme, werde ich zuerst schauen, welche Türen mir offen stehen, wo es Möglichkeiten gibt zum Abhauen und wie ich am schnellsten nach draussen komme. Dann suche ich mir die Räume ab, um Spielmöglichkeiten und Lagerplätze zu suchen: Ich lege mich gerne auf Kissen, Sofas, in einen Korb oder auf weiche Unterlagen auf dem Boden (kein Stein). Wo ich mich hinlegen soll oder wo ich mein Nachtlager einrichten darf, entscheiden Sie. Jedenfalls bin ich nicht gern in einem geschlossenen Zimmer. Ich möchte Sichtkontakt haben und hören, was da läuft am neuen Ort, schliesslich bin ich für die Sicherheit verantwortlich. Seien Sie nun beruhigt, ab dem Einzug wache ich für Sie!

Achtung Kabelsalat
Beim Computer, hinter dem Fernseher oder bei Stehlampen hat es oft Kabel und Stecker, die würden sich ja grundsätzlich von der Bauart her schon als Nagespielzeug eignen, wenn da nicht die Plastikstücke und der gefährliche Innenteil wäre! Darum sind diese von mir unbedingt fernzuhalten.

Schmucke Sachen und Vorräte
Gerne räume ich Esswaren und andere Lagerbestände ab, wenn sie so direkt auf idealer Höhe stehen. Bis heute blieb mir dies nicht erreichbar und so kam ich nicht in Versuchung. Kartons, zierliche Puppen oder andere Wertgegenstände sind für mich nicht wertvoller, darum legen Sie diese höher, wenn sie weiterhin erhalten bleiben sollen.

Nachtlager
Wenn ich nachts wieder ein schönes, weiches Plätzchen in der Box bekomme, bin ich ruhig und warte, bis ich morgens auf „Gassi“ getragen werde. In der Frühe macht bitte keine grossen Worte, lieber entleere ich meine kleine Blase ins Gras. Meist gehe ich abends zwischen 23.00-24.00 Uhr letztmals raus.

Schlafen in der Box
Schon meine Vorfahren wohnten in Höhlen, es ist einfach gemütlich, dunkel und warm. Auch tagsüber, wenn ich (als Welpe) einmal allein zuhause bleiben muss, bin ich am liebsten in meiner Box, so komme ich auch nicht in Versuchung, die Schuhe oder Teppiche bei der Garderobe zu kauen.

Spiel und Spass
Verschiedene Spielsachen (Piepsmäuse, Socken mit Knoten, Ball, Hartgummi, Holzrugel usw.) liegen herum, ich kann immer die Gegenstände auswählen. Am liebsten spiele ich mit Herrchen oder Frauchen, das ist dann sehr lustig. Sobald ich mich aber an Schuhe oder Stuhlbeine mache, reklamiert Herrchen und ruft „Gscht/Pfui, oder bssst/Pfui. Sie schauen mich dann auch böse an. Jedesmal, wenn ich den Ball oder einen anderen weggeworfenen Gegenstand bringe und schön gehorche, bekomme ich ein Gutzi und höre lobende Worte mit hoher Stimmlage.

Sozialisierung
Übrigens, beim Züchter durfte ich schon oft ausgehen, habe andere Menschen, die lärmige Stadt und den Wald kennen gelernt. Das hat mir immer Spass gemacht, denn ich bin kein Nesthocker und brauchte den Duft der grossen weiten Welt. Ich reise gerne und bin anderen Menschen und überhaupt der Umwelt gegenüber offen. Ich kenne aber noch nicht alle Anstandsregeln, bin aber ein Typ, der sich anpassen kann. Ich bin gern unter Menschen und mag auch Kinder, wenn sie lieb sind zu mir.

Mahlzeiten
Ich bin mich an die menschlichen Mahlzeiten gewohnt und bekomme morgens, mittags und abends meinen Topf vorgesetzt, gesamthaft ca. 150 Gramm Eukanuba Puppy. Wenn ich dann grösser und ca. 8 Monate alt bin, gibt es grössere Bröckchen, das Eukanuba Adult, es gibt auch für uns gute Rezepte. Hunger habe ich zwar nicht immer, doch Wasser steht mir jederzeit zur Verfügung! Süssigkeiten mag ich nicht, denn diese schaden meinem Magen und den Zähnen. Umso lieber aber zernage ich hartes Brot oder frische Karottenstücke. Das ist gut für mein glänzendes Fell, an einem grossen Knochen kann ich stundenlang kauen.

Gassi gehen
Ich mag schöne Wegränder mit sattem Gras, dort mache ich am liebsten! Es ist meine Gewohnheit, dass ich gerne meinen Geschmacksspuren nachgehe (Herrchen geht ja auch immer in’s WC).
Mein trockenes Produkt nimmt mein Chef immer mit dem Plastiksack auf und wirft es in den Behälter, dass andere Leute nicht hineintreten können. Stimmt, manchmal braucht er schon etwas Geduld mit mir, aber auf Kommando geht’s halt auch nicht immer. Sicher ist, dass ich nach jeder Mahlzeit Druck bekomme und ins Freie gehen muss.

Stubenrein
Mit der Sauberkeit ist es so eine Sache. Es wird von mir erwartet, dass ich nur in das Gras pinkle und mein Häufchen ablege. Doch brauche ich genügend Gelegenheit dazu. Stimmt, jedesmal, wenn ich draussen mache, redet Herrchen sehr freundlich und lobend mit mir. Es ist mir aufgefallen, dass ich ein Gutzi bekomme, wenn es funktioniert.

Autofahren
Autofahren ist meine Leidenschaft, solange es nicht zu heiss ist. Die Fahrfehler des Chauffeurs sind mir egal, denn ich habe meinen Platz hinten in der Box, da stören mich auch die Kinder nicht, wenn sie (z.B. auf einem Parkplatz) durch die Scheiben gaffen oder sogar klopfen. Man hat mir versprochen, dass ich vielleicht einmal auf dem Rücksitz Platz nehmen darf, wenn ich die Polster und das Interieur nicht zerkaue. Klar habe ich so nicht die gleiche Aussicht wie meine Herrchen/Frauchen, aber dafür passiert mir hier nichts, ich muss dafür keine Gurten tragen.

Spaziergänge
Ausflüge sind der grosse Hit. Was man da alles sehen kann (Autos, Kinder, andere Leute, Fahrräder, Velos, Rollschuhe und vieles mehr). Ich muss immer wieder staunen. Schade, dass ich angeleint bin, sonst würde ich gerne nachrennen. Aber eben, mit dem Verkehr kommt auch die grosse Gefahr.

Da ich noch sehr jung bin, werde ich bald müde“ und muss absitzen, wenn es mir zu schnell geht. Es ist so interessant, dass ich es genau sehen und riechen will. Bitte nicht so hastig! Wir haben ja Zeit, wir können das nächste mal wieder weiter weggehen. Eins weiss ich, mein Chef hat immer Gutzi bei sich, die schmecken so fein! (Denke daran, pro Lebensmonat ca. 5 Min. pro Gang spazieren!)

Menschen an der Leine führen!
Die Leine passt mir zwar nicht, aber wenn es sein muss, so füge ich mich halt, jedoch nur ungern. Es ist alles im Leben eine Gewohnheitssache. Die langen Leinen mit der Feder sind schön und gut, doch die kurzen sind für den richtigen Marsch viel besser! Das Tempo bestimmt immer der Meister, wenn wir pressant haben, wird nicht überall geschnüffelt.

Leinenfreiheit
Wenn ich dann grösser werde, darf ich auf den Feldwegen, wo kein Verkehr ist, ohne Leine vorausrennen. Ich liebe die Leinen-Freiheit, wo ich mich richtig austoben kann, spurten und halten kann, wann und wo ich will. Ja ich weiss, im Wald darf ich nicht den Wildspuren nachschnüffeln, denn auch die Rehe wollen ihre Ruhe haben. Für eine Belohnung bin ich auf Abruf sofort wieder zurück, auch will ich den Sichtkontakt immer beibehalten! Wenn sich Frauchen versteckt, suche ich sofort nach ihr.

Sportlichkeit
Bei regelmässigen Spaziergängen bekomme ich Muskeln, bleibe sportlich aktiv und verbrauche meine Energie. Im Regen wird man bekanntlich schön, nur die lästigen Winde habe ich nicht so gerne. Ob Sommer oder Winter, jede Jahreszeit hat seine Vorteile, also einen Wintermantel werde ich bestimmt nie anziehen! In der Hitze werde ich mir schon einen kühlen Schatten aufsuchen.

Gefahren
Lärmigen Verkehr mag ich nicht, dann weiss ich nicht so recht, was ich machen soll. Ich halte mich einfach an den Chef, der weiss schon, was zu tun ist. Ich bin gross genug und brauche nicht getragen zu werden, es sei denn, es kommt ein Panzer oder ein Löwe des Weges. Dann bin ich um Hilfe froh! Aber sonst möchte ich auch die grossen Hunde beschnuppern, es sind auch Kollegen und Freundinnen dabei (übrigens, die Nachbarin hat so fein geduftet!).

Ich mag Kinder
Die Kinder kommen immer zu mir, reden lieb und streicheln mir über den Kopf und den Rücken, das tut so wohl! Ich habe Kinder sehr lieb, denn sie behandeln mich meist sehr nett. Überhaupt stehen viele Leute still, wenn ich des Weges komme und reden mit dem Meister über mich.

Tierarzt
Ich habe keine Angst vor dem Arzt, denn er ist nett und kneift mir nur ins Fell. Aber für die Gesundheit ist halt der Besuch nötig. Ich habe auch ein Impfzeugnis, wo alles Wichtige aufgeschrieben ist! Hin und wieder stehe ich gerne auf einem Tisch, wenn mir der Meister die Zähne und die Ohren kontrolliert, den Zahnstein entfernt oder durch mein schönes Fell bürstet.

Schönheitsbad
Ich hasse Duschen und Badewannen, wenn ich aber eines Tages übel rieche, so lasse ich dies schon geschehen. Das Hundeshampoo ist auch gut gegen Ungeziefer und anschliessend dufte ich wie wieder eine feine Dame aus Paris. Dann wäre die richtige Stimmung für eine Ausstellung da, das würde mich schon einmal reizen. Wenn ich nur wüsste, wie es um meine Konkurrenz steht!

Baden im See
Im Sommer gehe ich gerne in einem warmen See oder einem Fluss schwimmen und hole die Holzstecken zurück, die mir jemand in das Wasser wirft. Überhaupt, so im seichten Wasser herumwaten ist doch herrlich.

Kursbesuch
Es gibt auch für uns Schulen, wo man vieles lernen kann, vielleicht besuche ich mit meinem Meister einmal einen Kurs, wo wir zusammen viel erfahren können. Das wäre interessant, denn da gibt es wieder andere Hunderassen. Mann ist ja nie ausgelernt, es gibt mir auch Abwechslung.

Gehorsam
Es ist klar, dass ich meinem Chef gehorchen muss, er beharrt immer auf mein Gehorsam. Er gibt mir Leckerbissen, wenn ich das erfülle, was er von mir verlangt. Ich habe noch nie Schläge bekommen, das machen die Menschen nicht, alles geht über Loben und Belohnung bei guten Taten!

Halsband
Ich habe mich langsam an das Halsband gewöhnt, doch es beisst hin und wieder, dann muss ich kratzen. Später, wenn meine Kragenweite zugenommen hat, wäre es mir lieber, wenn ich in der Wohnung das Halsband ablegen darf.

Zeckengefahr
Immer im Frühjahr kommen die blöden Zecken in mein Fell. Glücklicherweise hat der Tierarzt ein Mittel, das ich im Nacken einstreichen lassen kann, dann habe ich Ruhe vor den lästigen Schmarotzern!

Stammbuch
Ich bin stolz auf meinen Chip unter dem Fell, denn das haben nicht einmal die Menschen. Sollte mir oder meinem Frauchen einmal etwas passieren, so kann jeder Tierarzt erkennen, woher ich stamme und wohin ich gehöre.

Ferien
Wenn Frauchen Ferien macht, dann hat sie auch mehr Zeit für mich! Ja, ich reise sehr gerne mit, bin unkompliziert und schön still, wenn es über den Zoll geht oder Nachtruhe angesagt ist. Ich mit meiner Grösse und meinem Anstand darf übrigens fast in jedes Hotel gehen, das hat man mir einmal versprochen.

Treffs und Clubs für Artgenossen
Hat Ihnen mein Züchter schon gesagt, dass es auch für Dackel so Clubs und Treffs gibt, wo meinesgleichen regelmässig hingehen? Das wäre super, dann könnte ich mich mit meinen Artgenossen treffen. Nicht dass ich rassistisch bin, aber so eine Dackelbande ist halt einfach lässig und gibt Stimmung.

Freizeit und Veranstaltungen
Tatsächlich gibt es einen Dackelclub (über 600 Mitglieder in der Schweiz), der für die Schulung, Prüfungen und Ausstellungen ein riesiges Jahresprogramm zusammengestellt hat. Da möchte ich auch einmal hin, mich würde dies wundern, was da so an Plausch, Rennen und Übungen abläuft! Presse und Medien Es soll sogar ein Heft geben, extra für die Dackel, wo man das Neueste nachlesen kann und wo auch alle Informationen zu bekommen sind. Auch im Internet findet man das Neueste vom Schweizerischen Dachshund-Club (www.dackel.ch) Leider kann ich nicht lesen und schreiben, sonst wäre ich immer vor dem Bildschirm!

Besuche
Hin und wieder besuche ich die Mutter und die Züchterfamilie in Zuckenriet, denn Elternhaus bleibt immer Elternhaus.

Fragen
Sollten Sie über mich noch weitere Fragen haben, so dürfen Sie ruhig beim Försterhaus in Zuckenriet nachfragen, die Züchter wissen sicher zu helfen!

Ich freue mich, mit Euch ein neues Leben beginnen zu dürfen !!!!!!!!!!

Ich bin noch jung und darum erst recht gespannt, was ich Neues erleben darf.

der kleine Giotto v. Försterhaus

 

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