Dackelreime

Dackelreime

s’Dackel – Versli

Jedä Mensch chunnt früener oder schpöter of dä Hund,
das isch ä alti Tatsach, das hät sin eifachä Grund,
dä Mensch suecht im Tierli, was er vo de Gsellschaft nöd cha ha,
ohni Sprochkenntnis, Natel und SMS, mer luegät änand no aa.

Natürli muemer sich chöne verschtändige, söss got au da i d’Hosä,
Zeichä met Hand und Ruetä, met guet luegä und of alles losä,
s’Vertraue isch wichtig, s gegesitig Gschpüri för Wünsch und Nöt,
das funktioniert, denn – weder dä Mensch, no’s Tierli – sind jo blöd!

Hesch Du eimol i die schönä, dunklä Dackelaugä gsäh,
dänn ischäs – öb Ma oder Frau – scho bald om di gschäh,
dä treu Usdrock, dä frischi Blick und dä Chopf äs bitzli schräg,
dänn gosch au Du bald met emä herzigä Dackel of dä Wäg!

Etz werts erscht recht spannend, alles schtoht still und froget di us,
was isch denn das för en schöne, herzige Hund, lebt de bi Ehne im Hus?
Denn stellets fescht; das isch doch en muntere, herzige Pföder,
Immer interessiert frogets; säget Sie, wo chunt mer denn derig öber!

I de Welpespielschtund findet alli de Dackel muetig, witzig und süess,
er rennt of alles los und frögät, worom dass mer do Angscht ha müess,
s’Lebe isch doch öberhaupt nöd kompliziert, es git so vill Neus,
i sinere ganze Omgebig sorgt er för neus Läbe und vill g’Freuts!

„Jo üsi Dackel, das sind halt di Schönschte“, wies im Liedli v. Ruedi tönt,
drom isch halt öppä en Hund of em Schoss und zu sehr verwöhnt,
en Dackel isch nämli regefescht und schneesicher au im chalte Winter,
er isch geländetauglich und au am Renne en guätä Schprinter.

Of de Jagd sind die chline Vierbeiner grossi Meister met dä Nasä,
si findet s’Spur vom verletztä oder ghetztä Reh und au vom Hasä,
dä Jäger cha sich of sin Dackel verloh wenn’s Hallali erschallt,
und er hät sin Uftrag scho erlediget, bevor dä 1. Schuss denn knallt.

Dä Dackel isch of allne Reise eifach en ringä und agnehmä Begleiter,
er brucht wenig Platz im Auto und er stimmt alle Urlauber immer heiter,
mer chunt mit anderä Lüt is Gschpröch und s’Thema isch immer klar,
so nen Hund – wie dä Dackel einä isch – das isch eifach wunderbar!

Of em Üebigsplatz wert g’folget und do gits nöd immer äs „Pardon“,
do bruchts Disziplin, än guetä Ghorsam und natürli Konzentration,
dä Dackel isch au do än Schpezialischt und kennt diä Tricks und Mätzli,
wiemär schnell chönt ufschtoh und verloh das befohleni Plätzli.

Ich wünsch mer för d’Zuekunft wider vill meh so chlini, gsundi Hünd,
und au neui Mitglieder im Club, meh Jungi, Familie met Chind,
d’Erziehig för Hund oder Chind hät jo so vill Glichs und Ähnlichs an sich,
drom chammer niä sägä, es isch en chline Hund, es isch jo glich!

I weiss no eis, das isch üs allne klar, es git nüt bessers als en Dachshund,
d’Wanderige, d’Ustellige, de Plausch und s’Renne, machet s’Lebe rund,
diä vile Treffs met allne Fründ und Hünd und diä feine Esse öberall,
das isch doch vill schöner als e Fuessball-WM ome sone blöde, runde Ball.

Leo Hess


Hundeführer sollte man sein,

er befiehlt und kontrolliert, er isst und trinkt- auch ein Gläschen Wein,
so ein Hundeführer hat ein schönes Leben,
er ist stolz, stosst an auf mich – und ich sitz am Boden, daneben!

Der Hundehalter ist auch nicht mehr wie er früher war,
holt mein Futter im Fressnapf, sackweise trocken und bar.
Einstmals wurde für die Hunde noch gekocht am Herd,
der Geschmack vom Fleisch, die feine Kost, ich war ihm das wert.

Früher durfte ich mich noch auf den Beifahrersitz platzieren,
„zur Sicherheit“ kann ich die Gegend nur noch durchs Gitter studieren.
Wie war das noch im Stadtpark, im Wald und auf den Wiesen,
frei konnten wir noch rennen, wir wurden nicht weggewiesen!

Die Leine ist ja recht und gut, nicht dass mich das immer stört,
der Meister weiss so immer, wo er hingehört!
Nun muss der Meister für mich noch happig blechen,
dem Züchter, die Steuern, den Doktor, die Kurse und andere Zechen!

So ein Clubleben erfüllt dem Führer die Freizeit und bringt ihm Freunde,
mit mir an der Leine ist er Jemand und er zählt auf meine Treue,
Um den Hundeführer war mir schon oft angst und bange,
„Halten seine Nerven? – Vergisst er mich nicht? – Das dauert aber lange!“

Anscheinend haben unsere Führer Erziehungsdefizit bewiesen,
so müssen sie halt Kurse besuchen und üben – in Städten und Wiesen.
Sachkundenachweis (SKN) heisst der Schlüssel zum Erfolg der Führer,
da war die BHP, der Bau oder der Spurlaut interessanter, so wie früher!

Nein, ich darf nicht jammern, ich habe es gut, bin klein und eher fein,
ich kann darum immer ins Haus, ins Hotel oder in jedes Auto rein!
Mein Züchter hat mir früh geraten, immer schön artig und lieb zu sein,
darum habe ich viele Freunde, darf immer mit und komme wieder heim!

Der Züchter hat mich schon als kleinen Knirps erzogen,
darum habe ich noch keinen guten Führer betrogen!

Lumpi vom Asthaufen


Wenn Hunde Hochzeit haben:

Was Carlo und Fosca im Rasen getrieben,
ist nicht ohne Folgen geblieben.
Dabei waren beide noch so unverdorben,
sie haben sich beschnuppert und richtig umworben.

Sie wussten beide schnell, um was es geht,
haben nicht lange gefackelt oder um Hilfe gefleht!
Fosca wird nun sichtlich runder und schwerer,
hoffentlich passieren bei der Geburt keine Fehler.

Fosca wird behütet – Tag und Nacht,
es gibt wohl eine schwarze Rudelpracht,
Es dauert nun noch viele lange Tage,
und Fosca muss jede Woche auf die Waage!

Carlo kann sich nun zurücklehnen im Kissen,
er verdient jetzt einige feine, schmackhafte Bissen,
die Wurfkiste wird vorher in die Stube gestellt,
denn – Interessenten haben Welpen bestellt!

Leo Hess


Gina v. der Zeckenleiten
„die alte Dackeldame an der Rennbahn in Rifferswil“

Gina steht ganz still und fein am Zaun,
am liebsten säss ich jetzt unter einem Baum.
Laufend kommen neue Leute und Hunde,
zur Begrüssung machen sie alle die Runde.

Sie besieht sich diese buntgemischte Menge,
die kommen und buhlen um die besten Ränge.
Gross und Klein – in allen Farben und Haaren,
allesamt herausgeputzt – in den besten Jahren!

Gina meint, zu unseren Zeiten gab’s dies nicht,
und verzieht das ergraute Hundegesicht.
Die Läufer werden aufgerufen – mit edlen Namen,
mit dabei sogar eine Menge Hundedamen.

Mit farbigen Dingern um den Hals geht’s los,
die Starter schubsen flink mit kleinem Stoss.
Dann rennen sie wie gehetzt in Richtung Ziel,
von links und rechts hören die Sprinter nicht mehr viel.

Beim Häuschen ist dann der Spurt vorbei,
die Schnellsten sind dann im Final dabei.
Die Menschen klatschen viel Applaus,
für mich ist dies schon bald ein Graus.

Ich will meine Ruhe im Schatten haben,
die Hitze ist enorm und kaum zu ertragen.
Wasser ist mein einziger Wunsch noch heut,
auch wenn die Pokale die Leute weit mehr erfreut!

Rundum, es ist ja gut und schön gewesen,
für mich waren’s Strapazen und Spesen.
Mit 17 Jahren möcht ich’s halt ruhiger nehmen,
ich geniesse beim Frauchen mein Hundeleben!

Aber ein’s weiss ich schon jetzt bestimmt,
meine jungen Rudelbrüder, die sind geschwind,
die werden beim nächsten Rennen starten,
abgemacht, die Rennleitung kann’s erwarten!

Leo Hess

Züchterin: Hella Schelbach D-Rügland
Besitzerin: Ingrid v.Rigal, CH-Oberägeri


40 Johr „Zörcher Dackelbandi“

zum Jubiläums-Anlass v. 16.4.2005 im Hirschen Kirchdorf

Liebi Zörcherinne und Zörcher, liebi Dackelfans,
als Präsi vom SDC hani e Iladig öbercho vom ZH-Dackelclan,
das isch natürli e sehr agnähmi Iladig und Verpflichtig –
das mer en runde Geburtstag fiiret, find i au richtig!

Es Feschtli git immer Stimmig und Bode för neui Tate,
ich denkä, bi de Zörcher muemer nöd of Aktione warte.
s’Johresprogramm isch interessant und spricht d’Mitglieder a,
Metzgete, Wanderige bi Tag und Nacht, gär alles chasch do ha.

d’Aläss weret nöd diktiert, de Sekretär hät da guet abklärt
d’Umfrog und die anschlüssend Uswertig hät sich somit bewährt,
Neui Lüt bringet neui Idee und frische Schwung i die Ortsgruppe,
me baut of da uf, wo vorgspuret isch vo de alte Truppe.

De Vorstand macht hüt eigentli no en junge Gsamtidrock,
und trotzdem, d’Gründig liit halt doch scho 40 Johr zrogg,
d’Füerig spilt e wichtige Rolle, sie ladt i, schafft und organisiert,
aber ohni interessierte Mitglieder sich no öberhaupt nüt passiert.

De Sproch „die aufgestelle Dackelbande“ verrotet jo scho vill,
versprecht Motivation, seit klar us, was mer eigentli will,
Es isch e Bekenntnis zom Dackel und zo gmeinsame Aktivitäte,
trotzdem isch alles freiwillig, jedes cha sin Isatz selber abwäge.

Helen, ich gratuere Der zom Jubiläum und zo „dinere Bandi“,
sie händ vill Zuelauf und es git immer mehr Dackel-Verwandti,
Nochwuchs chönd mer alli guet bruche, no denn chömer bestoh,
em ganze Vorstand möchti gratuliere und danke, drom bini jo cho!

A de Vereinsaläss lernt mer sich kenne, mer tuscht sich us,
denn jede vo üs chunt of eme andere Sektor jo no besser drus.
Drom sind die Treffe hüt au bi de Dackellüt so sehr beliebt,
das freut de Hund, de Hundebsitzer und mer hät spaziert!

d’OG Zöri isch nöd s’älteschti Chind vom Schwizer Dackelclub,
d’Nordweschtler sind no 4 Johr älter und händ hüt no Schub.
De SDC isch de sibetgröscht Rasseclub, au of Zörcher chunts do a,
dass mer d’FCI-Gruppe und dä Stand au i 10 Johr no chönd ha.

So en Hundeclub isch nöd einfach nu en gesllschaftliche Alass,
nei, d’Arbet mit em Dackel isch gforderet und macht au Spass,
seis bim Plausch, bi de Wanderig, a de Uschtellig oder bim Renne,
immer söt mer drus use de Vorteil vom enge Zämespiel erkenne.

So en Dackel isch halt einfach lässig, öb rauh, chorz oder lang,
es goht alles no met Liebe und Training, nüt met Zwang,
dä Hund isch Spitze im Gebruch, öber oder under de Erde,
aber: mängsmol chönt mer bim warte selig werde.

Feini Schpure vo Wild oder au Mushüfe locket a und lenket ab,
au Chreie und Ente iritieret und Chatze springet öberal ab,
sone Dackelläbe isch nie langwilig und es forderet de Halter,
als Welp got’s a und es git e verschwores Team bis is Alter.

Zom Glück gits en Club, do chamer go lehre und go trainiere,
es git jo Wald und Feld, öberall chamer do go omespioniere.
No grad jetz isch Rue im Underholz und im tüfe Gras scho bald,
döt setzt denn s’Reh sis Kitz und das sich i Gfohr denn halt.

Aber, zrogg zor OG Zöri, wo iglade hät förs grossi Fescht,
vom SDC us wünsch ich Eu för d’Zuekunft nume s’Bescht,
Zäme Freud ha ime gesllige Verein, das git Usglich i de hötige Zit,
mer unterstötzt sich gegesitig und met em Dackel bliibt mer fit!

Ich wünsch Eu allne vili schöni Stunde met euem Hund,
denn so lauft au vill anders drom ome ebefalls rund.
Ich gratuliere und säge drom; hebet alli Glas und stosset a,
mer wönds au i Zuekunft met Dackel und Meischter schöne ha!

Leo Hess, Präsident Schweizerischer Dachshund Club