Kurzhaar Standard: Dackelzucht vom Försterhaus

Wurzeln der Leidenschaft – ein Leben mit Hunden

Esther wuchs schon mit Tieren auf. Bevor sie Leo kennenlernte, überraschte sie ihre Eltern mit der Aufnahme eines Pudels. Leo hatte die liebe Wahl zwischen Esther und Pudel, hat sich aber mit Begeisterung für beide entschieden. Nach dem Pudel fiel die Wahl auf den Dackel – robust im Wald, treu im Haus. Mit dem Eigenheim in Zuckenriet war der Platz für die Zucht vorhanden, und der erste Wurf liess nicht lange auf sich warten.

Wenn Esther und Leo Hess von ihren Dackeln erzählten, leuchteten ihre Augen. Seit 1995 widmete sich das Ehepaar mit Herzblut der Dackelzucht „vom Försterhaus“. Was mit der Verpaarung von Beta von Kronos und Deny von Schnarzen begann, ist längst mehr als ein Hobby – es wurde zu ihrem Lebensinhalt.

Darüber hinaus engagierten sich beide im Schweizerischen Dachshundeclub: Esther als Sekretärin, Leo als Organisator und Sprecher. „Die Gemeinschaft im Club ist für jeden Dackelbesitzer ein Gewinn“, ist Esther überzeugt.

Ein besonderes Highlight sind die Zuchttreffen, bei denen sich Geschwistertiere und ihre Besitzer wiedersehen. Es wird gefachsimpelt, gespielt und gestaunt – weniger über Titel und Pokale, sondern über die Lebensfreude und das Verbindende zwischen Besitzer und Hund. Das letzte Zuchttreffen zum 25. Jubiläum 2020 konnten Esther und Leo noch gemeinsam feiern.

„Wie schnell doch die Jahre vergehen“, sagt Esther rückblickend. Unzählige Stunden haben wir in die Aufzucht und Betreuung investiert, Nächte an der Wurfkiste verbracht und viele Kilometer für Ausstellungen, Besuche bei Welpenkäufern und Treffen zurückgelegt. Seit dem Tod von Leo, führe ich die Zucht allein weiter.

Aufwachsen mitten im Familienleben

Die Welpen wachsen eng eingebunden in den Alltag der Familie auf: Zunächst in der Stube, später im Hundehaus mit Auslauf. Sie lernen früh, mit Alltagsgeräuschen, Autofahrten, Kindern oder Altersheim-Bewohnern umzugehen. „Unsere Welpen sollen bestens vorbereitet in ihre neuen Familien gehen“, betont Esther. Spielerische Übungen mit Leine und Tischtraining gehören deshalb von Anfang an dazu.

Vertrauen, das verbindet

Bevor ein Hund das Försterhaus verlässt, führe ich ausführliche Gespräche mit den künftigen Besitzern. „Es muss einfach passen – Hund und Mensch sollen zueinanderfinden“. Auch danach bleibe ich in Kontakt. Viele Halter sind über die Jahre zu Freunden geworden, manche sogar zu einer Art erweiterter „Dackelfamilie“. Oft kommt es vor, dass ehemalige Käufer bei mir Jahre später wieder einen Welpen erwerben möchten.

Erfolge, Titel und Auszeichnungen

Natürlich haben die Försterhaus-Dackel auch sportlich überzeugt: Clubsiege, internationale Ausstellungstitel und zahlreiche Auszeichnungen belegen ihre Qualität. „Das sind schöne und bleibende Momente, aber nicht das Wichtigste“, sagt Esther. Viel bedeutender ist es, dass die Hunde treue Begleiter werden.

Freude, die bleibt

Heute blickt Esther auf viele unvergessliche Momente zurück die sie mit Leo verbringen durfte: auf Welpen, die in liebevolle Hände vermittelt wurden, auf Freundschaften, die daraus entstanden, und auf Erfolge, die sie feiern durften.

„Die Zucht ist mein schönstes Hobby“, sagt Esther – und wer mich kennt, weiss, dass es mehr ist als ein Hobby. Es ist eine Haltung zum Leben, Verantwortung übernehmen, Vertrauen schenken und Gemeinschaft pflegen – die Freude am Hund in den Mittelpunkt stellen.

Mittlerweile folgt die nächste Generation in Zuckenriet, Enkelin Svenja und Enkel Levin haben ein gutes Händchen für die Hunde und verbringen gerne Zeit mit ihnen.

Mit meinen Dackeldamen Happy und Waris stehen schon weitere Zuchthündinnen bereit.

Basta 2007   Mara 2002   Nova 1999   Karol 2010

Ausstellung Animalia St. Gallen 2011

Siegerin Finja

Dreiländerturnier DE 2019

Siegerin Polina mit Leo

Ronja 2004 Happy 2009 Fosca 1999

INTERNATIONALE HUNDEAUSSTELLUNG Luzern 2024